Kunst auf Juist

Wandern
Tourendaten
leicht
3,7 km
53 m
10 m
15 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Zielpunkt

Altes Warmbad

Kunst auf Juist

Kunst und Kultur findet man auf Juist zuhauf – wenn man weiß, wo man suchen muss!
Unsere künstlerisch angehauchte Tour beginnt auf dem Ostdeich. Von hier habt ihr nicht nur einen tollen Ausblick auf das Seezeichen und ankommende oder abfahrende Fähren, sondern auch auf die Krabbe am Ostdeich, die von Jo Harbort gefertigt wurde. Der Künstler ist bekannt für seine Werke aus Stein, Holz, Metall und Eis. Aber Eis würde nicht so lange auf Juist halten, also wurde die Krabbe lieber aus Stein hergestellt. Die Krabbe markiert den südlichsten Punkt der Insel. Auf dem Weg ins Dorf folgt ihr dem Deich und kommt an einem kleinen Holzstück vorbei. Ist das schon Kunst oder kann das weg? Das fragen sich wohl einige. Der Holzpfahl wurde in die Form eines Hasen gebracht, sodass ihr hier zu jeder Jahreszeit Oster-Feeling genießen könnt. Der Hase wird wohl von den wenigsten Besuchern hier erwartet und zeigt mal wieder, dass man, wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht, viele wunderbare Überraschungen erleben kann.
Ihr steuert auf die Strandstraße zu. Direkt am Kurplatz findet ihr die Küchenwerkstatt. An der Hausfassade gibt's ebenfalls etwas zu sehen. "Ist das Kunst?", fragt man sich da vielleicht, aber viel Herzblut und viel kreative Energie ist in diese Wandverzierung (passend zum 10-jährigen Bestehen der Küchenwerkstatt) geflossen, also handelt es sich definitiv um Kunst!
Ihr geht weiter und haltet am Hotel Pabst. Alsbald bemerkt ihr die Skulptur aus Eisen direkt am Haupteingang des Juister Hotels, die drei Frauen darstellt. Aber das ist noch nicht alles! Knapp dahinter erwartet euch ein steinerner Kopf. 
So, nun folgt ihr dem Straßenverlauf weiter bis zum namensgebenden Strand. Auf dem Weg dorthin bleibt ihr auf der rechten Straßenseite und betrachtet die dort aufgestellten Messing-Figuren – die Strandlooper. Die Plastiken zeigen eine Person, die auf das Meer zugeht und immer tiefer in der Nordsee verschwindet. Echtes Juist-Gefühl! Wer will denn nicht bei schönem Wetter in die Wellen rennen? Die Statuen wurden von Wolfgang Lamché gefertigt. Der Künstler hat noch eine andere Figur auf dem Töwerland geschaffen und zwar den liebevoll „Karateengel“ genannten Schutzengel vor der katholischen Kirche in der Dünenstraße. Aber zurück zu den Strandloopern. Kurioses Detail: Obwohl hier auf dem Töwerland selten gestohlen wird, ist eine der Strandlooper-Figuren abhandengekommen. Kaum wurde ein Ersatz verbaut, ist das kleine Kunstwerk von Juister Schülern in den Dünen aufgefunden worden. Und noch eine Kuriosität: Die Strandlooper-Figuren frieren scheinbar auch mal, denn nicht selten werden die Figuren „verbotenerweise“ angekleidet. Insulaner-Künstler kleiden die Strandlooper mit gehäkelte Bikinis, Badehosen, Mützen oder Schals ein. Sieht super aus und gibt den Strandlooper-Figuren nochmal so richtig Charakter.
Am Ende der Strandstraße angekommen, biegt ihr links ab und folgt der Strandpromenade zur ersten Aussichtsplattform. Hier, schräg hinter den Sitzbänken auf der Brüstung, findet ihr eine Schnitzerei, die einen Fisch zeigt. Solche kleinen Kunstwerke habt ihr bei euch in der Heimat bestimmt auch! Betrachtet auch die Botschaft unter dem Fisch.
Weiter geht die wilde Fahrt! Ihr folgt der Strandpromenade in Richtung Wasserturm, der von fast überall gut zu sehen ist und euch den Weg weist. Auf dem Weg passiert ihr das Restaurant Strandhalle. Auch hier gibt es Kunst zu entdecken: Auf der einen Seite der Strandhalle findet ihr eine Seestern-Figur und auf der anderen einen Krebs. Kaum einen Katzenspring entfernt begrüßt euch die Hohe Düne. An der dortigen Schirmbar gelegen (passenderweise auf einer der höchsten Dünen der Insel gelegen), findet ihr ein großes Herz mit Juist-Aufschrift vor, das vor allem bei Sonnenuntergang zu einem echten Foto-Highlight wird.
Noch mehr Kunst findet ihr im Inneren des Haus des Kurgastes. Während der Öffnungszeiten könnt ihr hier die Juist-Impressionen von Heike Denny bewundern. Im Lesesaal werden die farbenfrohen Bilder ausgestellt, die die Geschichte der Juist-Urlaube der Künstlerin in auffälligen Farben und beinahe hypnotischen Szenerien.
Wenn ihr neben dem TöwerVital in Richtung Altes Warmbad geht, findet ihr eine schicke Figur. Die Juister Schwimmerin mit dem schicken Namen Frieda wurde von Christel Lechner entworfen und schmückt seit 2018 die Juister Straßen. Frieda gehört zur Serie „Alltagsmenschen“ der Künstlerin und zeigt ganz deutlich, wie sich die Schönheitsideale gewandelt haben, denn Frieda hat eine normale, nicht übermäßig dünne Figur. Wenn ihr hier noch nie stehen geblieben seid, um die Statue in Augenschein zu nehmen, solltet ihr das schleunigst nachholen!
Ihr steuert auf das Alte Warmbad zu. Direkt vor dem Eingang findet ihr gleich zwei tolle Kunstwerke unter freiem Himmel. Die erste Sehenswürdigkeit, die wir euch ans Herz legen wollen, ist die Hochzeitsstele. Seit 2019 verewigen hier Paare ihre romantischen Erinnerungen in Form von kleinen Plaketten mit ihren Namen. Die Stele selbst zeigt eine Wellhorn- und eine Weinbergschnecke und ist bereits zu einer Sehenswürdigkeit im eigenen Recht gekommen. Kunst kann also auch ein Andenken an den schönsten Tag des Lebens sein.
Die zweite Skulptur vor dem Alten Warmbad habt ihr sicherlich auch schon erspäht. Es handelt sich hier um zwei klassische Badefrauen. Karl Ludwig Boké hat diese gefertigt. Im Fall dieser Badefrauen-Skulptur erkennt man klar, dass die Badefrauen ganz deutlich auf die Geschichte Juists als Nordseeheilbad hinweist. Früher gingen die Juister Gäste baden – die Badefrau bekleidet, der Gast jedoch nicht, was ihr heute noch anhand dieser Skulptur nachvollziehen könnt. Eine schöne Erinnerung an die facettenreiche Geschichte, die Juist hinter sich hat.
Weiter geht’s für euch ins Alte Warmbad, wo zu den regulären Öffnungszeiten eine kleine, aber feine Ausstellung besucht werden kann—die Aquarell-Impressionen von Xaver Ulbrich. Auf den wunderbaren Bildern seht ihr Zeugnisse der Urlaubsreisen des Malers, die es wirklich in sich haben. 

Und wer noch Lust hat, schlägt einen kleinen Umweg zum Hotel Achterdiek ein (bis zum Ende der Straße gerade aus, dann links, rechts und wieder links, bis man am Hotel angekommen ist), denn vor den Pforten des Hotels finden sich drei mehr oder minder gut versteckte kleine Schätzchen: eine Robbe, eine Jungfrau und ein Plattfisch aus beschlagener Bronze. Und vielleicht entdeckt der ein oder andere auch noch den Froschkönig.

Und wer von euch immer noch kann, geht weiter in Richtung Goldfischteiche. Dort findet ihr Bilder auf den Bäumen. Juisterin Klarissa Eilers hat dort die Natur mit ihrer Kunst verschönert, denn Astgabelungen werden mit kleinen Bildern von z.B. Eulen verschönert. Am besten selbst hingehen und genießen!

Kinderwagentauglich
Familienfreundlich
Tour mit Hund
Wegbeschreibung
Ihr startet am Ostdeich, lauft durch das Ort und endet im Alten Warmbad.
Ausrüstung
Außer bequemen Schuhen braucht ihr keine besondere Ausrüstung.
Weitere Infos

Beachtet bei eurer Tourenplanung die Öffnungszeiten des Haus des Kurgastes sowie die des Alten Warmbads.

Quelle:

Kurverwaltung Juist

destination.one

Organisation:

Kurverwaltung Juist

Zuletzt geändert am 15.11.2023

ID: t_100274773