Inselmuseum auf Juist
Heimatmuseum Juist mit Bezug zur Inselgeschichte
Aus dem Küstenmuseum ist das neue Inselmuseum mit einem vollständig überarbeiteten Konzept und neuer inhaltlicher Ausrichtung geworden. In elf Ausstellungsräumen steht nun die Insel Juist im Mittelpunkt. Angefangen bei der geologischen Entwicklung über erste Siedlungsanfänge bis hin zur Entstehung des Seebades Juist widmet sich die Exposition auch der „Schule am Meer“ und setzt sich mit dem Kapitel „Kinderheime auf Juist“ auseinander. Vom Leben und Überleben auf dem schmalen Eiland erzählt die Ausstellung ebenso wie sie Einblick gibt in den Alltag der Bewohner und ihrer touristischen Gäste. Neben einer faszinierenden Zeitreise in die Geschichte der Navigation und Seenotrettung erfahren Sie auch einiges über den Küstenschutz und die Energiegewinnung in der Nordsee.
Besondere Angebote warten auf Familien mit Kindern sowie Schüler- und Jugendgruppen. Ob Schatzsuche, Museumsquiz, Flugsimulator oder ein „Sturm auf hoher See“, im Inselmuseum gibt es für unsere jüngsten Besucher eine Menge zu sehen und zu erleben.
Darüber hinaus gibt es in jedem Jahr eine Sonderausstellung mit wechselnden Themen. Den Anfang macht eine kleine, feine Präsentation: „Bilderbücher an der Wand – historische Fliesen in friesischen Stuben“. Eine fast eigene Kunstgattung, die Groß und Klein gleichermaßen in ihren Bann zieht.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.inselmuseum-juist.de Sonderausstellung im Inselmuseum auf Juist: Kinderkur
Neben der umfangreichen Dauerausstellung zeigt das Inselmuseum Juist jährlich eine neue Sonderausstellung. In diesem Jahr wird die Geschichte der Kinderkur auf Juist erzählt. Ein – wie sich zeigt – sehr schwieriges Kapitel deutscher Geschichte.
Bundesweit wurden millionenfach Kinder zur Kur verschickt, auch auf Juist gab es eine Vielzahl von Kinderkureinrichtungen.
Vor allem durch die vielschichtigen Erfahrungsberichte Betroffener wird die Schau zu einer emotionalen Achterbahnfahrt: Haben die einen Kinder ausschließlich die schönsten Erinnerungen an Sommertage am Strand und ausgelassenes Spiel, so schildern die anderen ihren Aufenthalt als eine Zeit von Schrecken, Lieblosigkeit und Demütigungen. Nicht nur die Erlebnisse der Beteiligten sind sehr unterschiedlich, auch die jeweiligen Kureinrichtungen waren unterschiedlich in ihren konzeptionellen Ausrichtungen und im Umgang mit den Kindern. Die Aufarbeitung dieses Themas findet seit einigen Jahren vor allem durch private Initiativen in der Öffentlichkeit statt.
Was ist zu sehen? Viele Erinnerungsfotos und Erfahrungsberichte der damaligen Kurkinder, eine Prospektsammlung der Einrichtungen, Dokumente aus dem Verschickungswesen und Zeitungsberichte sowie Unterlagen zur geschichtlichen Entwicklung.
Die Ausstellung richtet sich sowohl an ehemalige Kurkinder als auch an Menschen, die mit dem Thema Kinderkuren erstmalig in Berührung kommen.
Ein Hinweis: Die Schilderungen in der Sonderausstellung können vor allem für Betroffene als belastend empfunden werden.